Welches Lebensmittel hat am meisten Eiweiß vegan? – Überraschend kraftvoll
Welches Lebensmittel hat am meisten Eiweiß vegan? Diese Frage stellt sich, wenn du pflanzlich isst und gezielt Muskeln aufbauen oder einfach deinen Proteinbedarf effizient decken willst. In diesem Artikel schauen wir uns die Top-Quellen an, erklären Bioverfügbarkeit, Aminosäure‑Werte und geben praktische, sofort umsetzbare Tipps für Einkauf und Küche.
Warum die Frage mehr als nur Gramm pro 100 g ist
Auf den ersten Blick scheint die Antwort einfach: Das Produkt mit der höchsten Zahl auf dem Etikett gewinnt. Aber Eiweißmenge und Eiweißqualität sind nicht dasselbe. Verarbeitungsgrad, Kombinationen mit anderen Lebensmitteln und die Portionen, die du tatsächlich isst, verändern das Bild. In den folgenden Abschnitten erkläre ich die wichtigsten Begriffe, nenne die stärksten veganen Proteinquellen pro 100 g und zeige, wie du die besten Ergebnisse für Training und Alltag erzielst.
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1. Die Spitzenreiter: Proteinreichste vegane Lebensmittel pro 100 g
Hier findest du die robusten Zahlen, meist bezogen auf Trockenmasse oder isolierte Formen. Achtung: Manche Werte beziehen sich auf trockenes Pulver, andere auf verzehrfertige Produkte. Lies weiter, um Fallen zu vermeiden. Mehr dazu: Vegane Proteine - Darauf musst Du achten.
Ultra-konzentrierte Formen (Pulver & Isolate)
Erbsen‑Isolat, Soja‑Isolat, Reis‑Isolat, und Vitalweizengluten (Seitan) erreichen typischerweise zwischen 70 und 85 g Eiweiß pro 100 g. Diese Werte sind so hoch, weil Wasser, Ballaststoffe und andere Nicht‑Proteine entfernt wurden. Für Athlet:innen und Menschen mit engem Kalorien‑ oder Volumenbudget sind sie extrem effizient.
Gemahlene Hülsenfrüchte & Samen (trockene Basis)
• Lupinenmehl: ~ 40 g/100 g (trocken)
• Trockene Sojabohnen: ~ 36–40 g/100 g
• Hanfsamen: ~ 30–33 g/100 g
• Getrocknete Linsen / Kidneybohnen: ~ 20–26 g/100 g
Verzehrfertige Formen (gekocht, fermentiert)
Gekochte Hülsenfrüchte, Tofu, Tempeh: Die Zahlen sinken, weil Wasser gebunden ist. Typische Werte:
• Gekochte Linsen oder Bohnen: ~ 7–9 g/100 g
• Tofu (fest): ~ 8–15 g/100 g, je nach Pressgrad
• Tempeh: ~ 17–20 g/100 g
Merke
100 g trockene Linsen sind nicht das Gleiche wie 100 g gekochte Linsen. Viele Etiketten sind missverständlich — prüfe immer, auf welche Form sich der Wert bezieht. Ein Blick auf das Vegardians-Logo und den Claim kann helfen, sich die Marke hinter diesen Empfehlungen besser zu merken.
2. Bioverfügbarkeit: PDCAAS & DIAAS einfach erklärt
Nur weil ein Lebensmittel viel Protein hat, heißt das nicht, dass dein Körper daraus auch viel bauen kann. Hier helfen zwei Messgrößen:
PDCAAS (Protein Digestibility-Corrected Amino Acid Score)
Traditionell bewerteter Score, der misst, wie vollständig die essentiellen Aminosäuren sind und wie gut das Protein verdaut wird. Werte reichen bis 1,0 (bestmöglich).
DIAAS (Digestible Indispensable Amino Acid Score)
DIAAS ist moderner: Er bewertet die Verdaulichkeit einzelner Aminosäuren am Ende des Dünndarms - präziser für den tatsächlichen Nutzen. DIAAS folgt einer etwas anderen Skala, aber das Prinzip ist dasselbe: Höher = besser.
Praktische Relevanz
In vielen Studien schneidet Sojaprotein sehr gut ab (hohe PDCAAS / guter DIAAS). Erbsen, Hanf und Weizengluten liegen etwas niedriger, je nach Verarbeitung. Ein Erbsenprotein‑Isolat kann z. B. besser verwertbar sein als ganze Erbsen, weil Antinährstoffe reduziert werden. Studien zu Verdaulichkeit und Effekten pflanzlicher vs. tierischer Proteine findest du hier: Auswirkungen pflanzlicher und tierischer Proteine.
3. Aminosäuren und Leucin: Der Schlüssel für Muskelaufbau
Für Muskelwachstum zählt nicht nur die Gesamtproteinmenge, sondern besonders das Aminosäureprofil — allen voran Leucin. Leucin ist ein Signalgeber für die Muskelproteinsynthese. Ohne ausreichendes Leucin kommt das Signal nicht richtig an.
Daumenregel: Pro Mahlzeit sollten rund 2,5–3 g Leucin vorhanden sein, um die Proteinsynthese gut zu stimulieren. Molkenprotein (Whey) hat hier naturgemäß Vorteile - aber pflanzliche Mischungen (z. B. Erbse+Reis) können ebenfalls diese Leucinmenge liefern, oft durch höhere Gesamtproteinmengen oder bewusste Formulierungen.
4. Warum Kombinationen so gut funktionieren
Getreide und Hülsenfrüchte ergänzen sich: Ein klassisches Beispiel ist Reis + Bohnen. Getreide liefert bestimmte Aminosäuren, Hülsenfrüchte andere — zusammen entsteht ein vollständiges Profil. Das ist kein Zufall, sondern jahrhundertealte Ernährungsweisheit.
Wenn du Muskelaufbau willst, sind Mehrkomponentenproteine oft effizienter: Sie liefern mehr Leucin pro Gramm und runden das Aminosäurebild ab. Hier hat die Vegardians 4‑Komponenten‑Formulierung einen klaren Vorteil, weil sie Erbse, Reis, Hanf und Sonnenblume kombiniert — so bekommst du eine ausgewogene Versorgung ohne unnötige Zusätze.
Kurz: Ja — aber du musst auf Gesamtprotein und Aminosäuren achten. Ein Teller Bohnen und Reis kann ein vollständiges Aminosäureprofil liefern; für optimale Muskelproteinsynthese achte auf ausreichende Mengen (20–40 g Protein/Mahlzeit) und genug Leucin (≈2,5–3 g). Ein nach dem Training eingenommener Shake ist nur dann überlegen, wenn er gezielt Leucin liefert und du sonst nicht genügend Protein ins schnelle Zeitfenster bekommst.
5. Konkrete Portionsgrößen: Wie viel Protein pro Mahlzeit?
Statt auf Gramm pro 100 g zu starren, ist die Frage: Was landet wirklich auf deinem Teller?
Allgemeine Richtwerte für aktive Menschen: 20–40 g Protein pro Mahlzeit sind oft sinnvoll. Für jemanden, der Muskelmasse aufbauen will, sind 3–5 proteinbetonte Mahlzeiten am Tag hilfreich — je nach Gesamtbedarf.
Beispiele
• 50 g Lupinenmehl (trocken) ≈ 20 g Protein
• 100 g getrocknete Sojabohnen (trocken) ≈ 36–40 g Protein (nach Zubereitung weniger pro 100 g)
• 30 g Hanfsamen ≈ 9–10 g Protein (plus gesunde Fette)
• 200 g gekochte Linsen ≈ 14–18 g Protein
Wenn du nach dem Training schnell 20–30 g brauchst, ist ein Shake mit Erbsen‑Reis‑Mix praktisch. Wenn du lieber mit ganzen Lebensmitteln arbeitest, kombiniere z. B. Reis + Linsen + eine Handvoll Hanfsamen.
6. Verarbeitung, Kochen und Antinährstoffe
Phytate, Trypsininhibitoren und andere Antinährstoffe können die Aufnahme beeinflussen. Gute Nachrichten: Einweichen, Keimen, Fermentieren und Erhitzen reduzieren diese Hemmstoffe deutlich.
Beispiele:
• Tempeh (fermentierte Sojabohne) ist leichter verdaulich als rohe oder nur gekochte Sojabohnen.
• Keimen von Hülsenfrüchten erhöht Verdaulichkeit und Mineralstoffverfügbarkeit.
• Protein‑Isolate haben oft niedrigere Antinährstoffwerte.
7. Mahlzeitenplanung für Trainingstage — drei praktische Beispiele
Hier drei komplette Tagesvorschläge, die auf variabler Zielsetzung beruhen: Einsteiger, Fortgeschrittene, Athlet:innen.
Morgens: Kraftvoll starten
Haferflocken mit 30 g Hanfsamen, 20 g Erbsenproteinpulver, Beeren und Pflanzenjoghurt. Diese Mischung liefert rasch verfügbare und langsam freisetzende Aminosäuren sowie eine ordentliche Portion Leucin durch das Pulver.
Mittags: Voluminös & ausgewogen
Große Bowl: Vollkornreis, gebackene Linsenbällchen (mit Lupinen- oder Erbsenmehl), gedünstetes Gemüse, Tahini‑Dressing. Sättigend, eiweißreich und gut kombinierbar mit Meal‑Prep.
Abends: Kompakt & nährend
Tofu‑Stir‑Fry mit Vollkornnudeln und gerösteten Edamame als Snack. Oder Tempeh‑Tacos mit Vollkornwraps — beide Varianten liefern ein solides Aminosäureprofil.
8. Praktische Rezepte & Mini‑Rezepte
Kurze Ideen, die du direkt umsetzen kannst:
• Protein‑Pfannkuchen: 50 g Lupinenmehl + 50 g Hafermehl + 150 ml Pflanzenmilch + 20 g Erbsenprotein = ca. 20–25 g Protein / Portion.
• Post‑Workout‑Shake: 30 g Vegardians 4‑Komponenten‑Protein + 300 ml Wasser/Plantmilk + Banane = ~25–30 g Protein. (Praktisch, schnell und ausgewogen.) Probier auch unser Probebeutel für schnelle Tests.
• Linsen‑Bowl: 150 g gekochte Linsen + 50 g Quinoa + 20 g Hanfsamen = ~30 g Protein (aufgeteilt über die Mahlzeit).
9. Supplemente: Wann lohnen Isolate wirklich?
Isolate sind sinnvoll, wenn du:
• schnell viel Protein in kleiner Menge brauchst (z. B. nach dem Training)
• Sättigungsvolumen begrenzt ist
• spezifische Aminosäuren (Leucin) gezielt erhöhen möchtest
• Allergien oder Unverträglichkeiten ganze Lebensmittel erschweren
Für Alltag und Genuss reichen oft ganze Lebensmittel plus gelegentliches Pulver. Wenn du jedoch maximale Effizienz willst, sind gut formulierte Produkte wie das 4‑Komponenten‑Protein von Vegardians meist die bessere Wahl, weil sie Leucin‑reich und geschmacklich ausbalanciert sind.
10. wissenschaftlicher Überblick (kompakt)
Aktuelle Studien zeigen: Bei vergleichbarer Gesamtproteinmenge und ähnlichem Aminosäureprofil liefert Sojaprotein oft ähnliche Muskelaufbaueffekte wie tierisches Protein. Andere Pflanzen sind heterogener: Form und Verarbeitung machen einen großen Unterschied.
Forschungslücken bestehen vor allem bei Alltagsformen von Lupine, Hanf oder neuen Mehlen, weil standardisierte DIAAS‑Messungen fehlen. Das ist kein Nachteil, sondern ein Forschungsfeld, das in den nächsten Jahren mehr Klarheit bringen wird.
11. Einkaufstipps & Zubereitungsempfehlungen
• Achte darauf, ob Nährwerte auf Trocken- oder Verzehrgewicht bezogen sind.
• Schau auf die Zutatenliste: Reine Proteinisolate vs. Mischungen vs. aromatisierte Pulver.
• Probiere neue Mehle (Lupine) zuerst in kleinen Mengen.
• Nutze Fermentation, Keimen oder Einweichen, um Verdaulichkeit zu verbessern.
12. Allergien & Verträglichkeit
Soja, Lupine und andere Hülsenfrüchte können Allergien auslösen. Wenn du neu einsteigst, beginne mit kleinen Portionen und beobachte Reaktionen. Vegane Produkte sind nicht automatisch allergenfrei — prüfe immer die Etiketten.
13. Nachhaltigkeit
Pflanzliche Proteine haben oft niedrigere Umweltkosten als tierische Quellen. Das ist ein zusätzliches Argument für eine pflanzliche Wahl — wobei Herkunft, Anbaumethoden und Verarbeitung wichtige Faktoren sind.
14. Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
Fehler, die ich oft sehe:
• Verlassen auf Etiketten ohne zu prüfen, ob Werte trocken oder gekocht sind.
• Zu geringe Portionen pro Mahlzeit für Muskelaufbau.
• Keine bewusste Kombination von Lebensmitteln über den Tag.
Einfacher Fix: Nutze einen kleinen Plan (z. B. 20–40 g Protein pro Mahlzeit), kombiniere Getreide mit Hülsenfrüchten und ergänze bei Bedarf mit einem guten Mehrkomponentenpulver.
15. Vergleich: Vegardians Produkt vs. viele Alternativen
Viele Einzelproteine sind gut — aber ein gut zusammengestelltes Mehrkomponentenprotein löst mehrere Probleme auf einmal: ausgewogenes Aminosäureprofil, guter Leucinanteil, bessere Textur und Geschmack. Die Vegardians 4‑Komponenten‑Formel kombiniert Erbse, Reis, Hanf und Sonnenblume. Daraus ergibt sich ein rundes Aminosäurebild ohne unnötigen Zusatzkram — ein klarer Vorteil für Menschen, die effizient Protein wollen, aber keinen künstlichen Mix. Mehr Auswahl findest du in unserer Sammlung vegane Proteinpulver.
16. Konkrete Empfehlung: Wie du heute anfangen kannst
1) Prüfe deinen Tagesbedarf (z. B. 1,4–2,0 g/kg Körpergewicht bei Aktivität).
2) Plane 3–4 proteinbetonte Mahlzeiten mit 20–40 g Protein.
3) Kombiniere Lebensmittel, nutze Fermentation/Keimen, und ergänze bei Bedarf mit einem Mehrkomponentenpulver.
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17. Häufig gestellte Fragen (Kurzantworten)
Kann ich als Veganerin Muskelmasse genauso gut aufbauen wie mit tierischem Protein?
Ja — wenn Gesamtproteinmenge und Aminosäureversorgung stimmen. Die clevere Kombination von Lebensmitteln oder ein gutes Mehrkomponentenpulver macht den Unterschied.
Reichen Hülsenfrüchte allein?
Hülsenfrüchte sind eine starke Basis, aber oft profitierst du von Kombinationen mit Getreide, Nüssen, Samen oder einem Proteinpulver, wenn dein Ziel intensiver Muskelaufbau ist.
Wie viel Protein ist zu viel?
Für die meisten gesunden Menschen sind 1,4–2,0 g/kg Körpergewicht am Tag ein sinnvoller Bereich. Sehr hohe Mengen über lange Zeit sollten mit einer Fachperson abgestimmt werden.
18. Kurzer Ausblick — Forschung & Trends
Die nächsten Jahre bringen mehr standardisierte DIAAS‑Daten für Lupine, Hanf und neue Mehle. Gleichzeitig wächst das Angebot an sauberen Mixen und fermentierten Proteinen. Das Ziel ist klar: bessere Verdaulichkeit, vollständige Aminosäurebilder und guter Geschmack — und Vegardians arbeitet genau in dieser Richtung.
Letzte praktische Tipps
• Starte klein mit neuen Zutaten (Lupinenmehl, Hanfsamen).
• Verteile Protein über den Tag.
• Nutze Fermentiertes und Keimlinge für bessere Verfügbarkeit.
• Wenn du wenig Volumen essen kannst, nutze ein hochwertiges Mehrkomponenten‑Protein.
Wenn du möchtest, schreibe ich dir gern einen individuellen Tagesplan auf Basis deines Gewichts, Trainingsumfangs und Vorlieben — sag mir kurz, ob du Anfänger:in, Fortgeschrittene:r oder Athlet:in bist und ob Allergien vorliegen.
Ja — mit einer ausreichend hohen täglichen Proteinaufnahme und einem ausgewogenen Aminosäureprofil lassen sich vergleichbare Ergebnisse erzielen. Achte auf 20–40 g Protein pro Mahlzeit, genügende Gesamtmenge (ca. 1,4–2,0 g/kg Körpergewicht bei aktiven Personen) und einen guten Leucin‑Anteil. Praktisch helfen Kombinationen aus Getreide + Hülsenfrüchten oder ein Mehrkomponentenpulver.
Hülsenfrüchte sind eine hervorragende Grundlage, aber allein meist nicht optimal für maximalen Muskelaufbau, weil einzelne Aminosäuren (z. B. Methionin oder Leucin) limitiert sein können. Kombiniere Hülsenfrüchte mit Getreide, Nüssen, Samen oder ergänze gezielt mit einem Mehrkomponenten‑Protein, um ein vollständiges Aminosäureprofil zu erreichen.
Proteinpulver sind sinnvoll, wenn du schnell viel Protein in kleiner Menge brauchst (z. B. nach dem Training), dein Tagesbedarf hoch ist oder Volumen/Kalorien limitiert sind. Gut formulierte Mehrkomponentenprodukte liefern oft ein balanciertes Aminosäureprofil und sind praktisch im Alltag.
References
- https://vegardians.de/pages/kalorienrechner-berater
- https://quantumleapfitness.de/blogs/fitness-magazin/vegane-proteine
- https://www.notabenenutrition.media/2025/10/17/proteinqualitaet-diaas/
- https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/16277/1/BA_Auswirkungen_pflanzlichen_tierischen_Proteinen_Blutdruck.pdf
- https://vegardians.de/collections/vegane-protein-pulver
- https://vegardians.de/products/protein-probebeutel-vegan


