Wie trainiert man am besten Cardio? Diese Frage stellen sich viele: Anfänger, Wiedereinsteiger und solche, die ehrliche Fortschritte sehen wollen. In diesem Leitfaden erkläre ich dir praxisnah, worauf es ankommt, wie du deine Einheiten planst und wie du Fehler vermeidest - ganz ohne Fachchinesisch, aber mit genügend Tiefe, damit du echte Entscheidungen treffen kannst.
Warum Struktur beim Cardio so wichtig ist
Cardio ist mehr als nur Schwitzen. Ohne Plan passiert entweder zu wenig, um eine Anpassung zu erreichen, oder zu viel - mit Müdigkeit, Verletzungen oder Stagnation als Folge. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten moderates oder 75 Minuten intensives Ausdauertraining pro Woche. Das ist ein guter Startpunkt, doch wie du diese Minuten gestaltest, entscheidet über die Art der Anpassung: Basis-Ausdauer, Fettstoffwechsel, VO2max oder Spitzenleistung. Ein kurzer Blick auf das Vegardians-Logo und den Claim kann motivierend wirken.
Was genau verändert sich durch Cardio?
Cardio verändert Herz, Blutgefäße, Muskulatur und Stoffwechsel. Du bekommst eine bessere Sauerstoffversorgung, dein Herz wird effizienter, und deine Muskeln lernen, Energie effektiver zu nutzen - besonders wenn du gezielt in verschiedenen Intensitätsbereichen trainierst. Kurz: Cardio macht dich widerstandsfähiger und alltaugstauglicher.
HIIT vs. moderates Ausdauertraining - zwei Wege, zwei Wirkungen
In der Praxis begegnen sich zwei große Ansätze: hochintensive Intervalle (HIIT) und moderates, gleichmäßiges Training (häufig Zone‑2 genannt). Beide haben ihren Platz.
HIIT ist das Powerwerkzeug für schnelle Fortschritte bei VO2max und Leistung. Vorteil: effizient, kurz, effektiv. Nachteile: höhere Belastung, potenziell größeres Verletzungsrisiko bei falscher Ausführung. Studien aus 2023/2024 zeigen, dass gut dosiertes HIIT in kurzer Zeit große Effekte bringen kann - siehe auch diesen Artikel zu Ausdauer- und Intervalltraining: Ausdauer- und Intervalltraining: Positive Effekte.
Moderates Cardio in Zone‑2 stärkt die Grundlagenausdauer, verbessert den Fettstoffwechsel und ist gelenkschonender. Für Langstrecken, Gewichtsmanagement und langfristige Gesundheit ist Zone‑2 oft zentral. Wer tiefer in das Thema Zone 2 einsteigen will, findet eine Diskussion in diesem Beitrag: Der Hype um Zone 2.
Die kluge Mischung
Eine Kombination ist oft der beste Kompromiss: regelmäßige Zone‑2‑Einheiten plus ein oder zwei Intervall‑Sessions pro Woche. So erzielst du stabile Grundlagen und setzt dennoch leistungsstarke Reize.
Ein kleiner Tipp: Für die Erholung zwischen intensiven Einheiten kann ein gut formuliertes Omega‑3 aus Algen sinnvoll sein. Das Vegardians Omega‑3 Algenöl liefert DHA und EPA ohne tierische Quellen und kann Entzündungsprozesse unterstützen — eine hilfreiche Ergänzung, wenn du regelmäßig hart trainierst.
Wie du Intensität praktisch misst
Intensität ist das zentrale Steuerungselement beim Cardio. Du kannst sie technisch messen — oder mit einfachen, alltagstauglichen Methoden:
Herzfrequenzzonen
Zone‑2 liegt etwa bei 60–70 % der maximalen Herzfrequenz. Verwende am besten die Herzfrequenzreserve (HRR, Karvonen‑Methode): sie bezieht deine Ruhefrequenz mit ein und ist deutlich genauer als die grobe 220‑Formel. Ein Pulsband oder eine Uhr helfen, die Werte verlässlich zu erfassen.
Subjektive Einschätzung (RPE)
Die RPE‑Skala (6–20) ist extrem praktisch, wenn du kein Gerät hast. Zone‑2 entspricht etwa 12–13, intensive Belastung 15–17. RPE schult dein Körpergefühl — ein wertvolles Werkzeug für langfristigen Erfolg.
Einsteigerstrategie: langsam, regelmäßig, variabel
Wenn du neu anfängst, reichen zwei bis drei Einheiten pro Woche à 20–30 Minuten. Das ist wenig, aber wirkungsvoll, wenn du konsequent dranbleibst. Eine gute Mischung in den ersten Wochen: ein oder zwei lockere Zone‑2‑Einheiten und eine kurze Intervall‑Session.
Beispielwoche für Einsteiger
Woche 1–4:
Montag: 25 Minuten Zone‑2 (einfaches Tempo)
Mittwoch: 20 Minuten mit 5 Intervallen à 30–45 Sekunden hart, 90 Sekunden locker
Freitag: 30 Minuten entspannte Aktivität (Rad, zügiges Gehen)
Das ist überschaubar und nachhaltig. Nach 4 Wochen kannst du die Dauer um 10–20 % erhöhen oder eine zusätzliche Einheit einbauen.
Progression ohne Verletzungsfallen
Der Schlüssel ist eine langsame, planbare Steigerung. Für Anfänger reicht oft eine Volumenzunahme von 10–20 % pro Woche. Fortgeschrittene profitieren von periodisierten Zyklen: 3–6 Wochen mit moderatem Aufbau, gefolgt von einer Erholungswoche.
Periodisierung einfach erklärt
Stell dir dein Jahr wie eine Staffel aus mehreren Zyklen vor. In jedem Zyklus baust du gezielt Belastung auf - Intensität oder Umfang - und reduzierst dann bewusst, damit sich der Körper erholt und stärker zurückkommt.
Konkreter 12‑Wochen‑Plan (Praxisrahmen)
Hier ein flexibler Rahmen, den du an Zeit und Niveau anpasst. Ziel: von einer Basis mit 2–3 Einheiten pro Woche auf 3–4 Einheiten kommen, mit gezieltem Intervalltraining gegen Ende.
Woche 1–4: Grundlagen schaffen
2–3 Einheiten pro Woche, Fokus auf Zone‑2, eine kurze Intervall‑Session. Technik und Lauf-/Trittökonomie verbessern.
Woche 5–8: Intensität erhöhen
3–4 Einheiten pro Woche, Intervalle verlängern (z. B. 4×3 Minuten hart mit 3 Minuten Erholung) oder mehr kurze, sehr intensive Reize für VO2max.
Woche 9–11: Form aufbauen
Gute Mischung aus langen Zone‑2‑Einheiten und intensiven Test‑ oder Rennsimulationen. Volumen leicht reduzieren vor Spitzenbelastungen.
Woche 12: Taper & Test
Reduziere Umfang, halte ein bis zwei knackige Reize, mache einen Test (z. B. 5 km Lauf oder 20‑minütiger FTP‑Test auf dem Rad), um Fortschritte zu messen.
Wie eine einzelne Trainingseinheit aufgebaut ist
Warm‑up
10–15 Minuten, langsam ansteigend, mobilisieren, Atmung und Herzfrequenz hochfahren. Für Intervall‑Workouts gilt: das Warm‑up muss genügend Reize setzen, damit die Intervalle sauber sind.
Hauptteil
Je nach Ziel: 30–90 Minuten Zone‑2 oder 20–40 Minuten Intervallarbeit. Achte bei Intervallen auf saubere Technik und kontrollierte Atmung.
Cool‑down
5–10 Minuten lockeres Ausfahren oder Gehen. Anschließend Mobilität oder kurzes Stretching, wenn nötig.
Regeneration, Schlaf und Ernährung - das unsichtbare Training
Regeneration ist kein Bonus - sie ist ein Trainingsteil. Schlaf ist der wichtigste Faktor: 7–9 Stunden qualitativ guter Schlaf sind oft der Unterschied zwischen Fortschritt und Rückschritt.
Ernährung
Kohlenhydrate sind die Energiequelle für intensive Einheiten, Eiweiß unterstützt die Regeneration. Fette und Mikronährstoffe sorgen für Gesundheit und Funktion. Kleine Tipps:
- Vor harten Einheiten genügt häufig eine kleine kohlenhydratreiche Mahlzeit 1–3 Stunden vorher.
- Nach intensiven Sessions ist eine Kombination aus Kohlenhydraten und Protein (z. B. Hafer + pflanzliches Protein) sinnvoll.
- Omega‑3‑Fettsäuren können entzündungshemmend wirken - hier kann ein hochwertiges Algenöl eine vegane Option sein. Mehr zur Wirkung von Omega-3 im Sport liest du hier: Omega-3 im Sport.
Zum Abschätzen deines Bedarfs kann der Kalorienrechner hilfreich sein.
Wer sollte vorsichtig sein?
Die meisten Menschen profitieren von Cardio, doch bei bekannten Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen oder unklaren Symptomen ist vor dem Start ärztlicher Rat sinnvoll. Ebenso gilt: Wenn du beim Gehen plötzlich Brustschmerzen, starke Atemnot oder Schwindel hast, sofort ärztlich abklären.
Praktisches Tracken - so behältst du den Überblick
Notiere Dauer, Aufwand (RPE), Schlafqualität und Stress. Ein kleiner Trainingslog hilft, Muster zu erkennen. Technische Tools (Herzfrequenzmesser, Leistungsmesser) sind nützlich, aber nicht zwingend.
Kleine, aber wirkungsvolle Trainingseinheiten
Beispiele, die du sofort übernehmen kannst:
Moderate Einheit: 10 Minuten Warm‑up, 30 Minuten Zone‑2, 10 Minuten Cool‑down.
Anfänger‑Intervall: 10–15 Minuten Warm‑up, 5×45 s hart/90 s locker, 5–10 Minuten Cool‑down.
Tabata‑Kurzform (sparsam anwenden): 20 s Vollgas / 40 s Pause, 8 Runden, insgesamt etwa 10 Minuten inklusive Warm‑up und Cool‑down.
Typische Fehler und wie du sie umgehst
Häufige Fehler sind: zu schnell zu viel, monotones Training und Ignorieren von Regenerationszeichen. Löse das mit moderater Progression, Variation und ehrlicher Selbstbeobachtung (z. B. Ruhepuls als Marker).
Spezielle Tipps für verschiedene Ziele
Verbesserung der VO2max
Setze kurze, sehr intensive Intervalle (2–5 Minuten hart, 2–4 Minuten Pause). Häufigkeit: 1–2 mal pro Woche.
Fettabbau & Gesundheit
Mehr Zeit in Zone‑2, plus ein bis zwei stärkere Reize pro Woche. Ernährung und Gesamtkalorienbilanz sind jedoch entscheidend - Cardio hilft, ist aber kein alleiniger Faktor.
Vorbereitung auf ein Rennen
Trainiere spezifisch: längere Einheiten in wettkampfähnlichem Tempo, intervalle zur Renngeschwindigkeit, Tapering vor dem Event.
Motivation & Alltagstauglichkeit
Bleib realistisch: Zeit und Lebensumstände sind die eigentlichen Limitierer. Suche Formate, die du wirklich regelmäßig machen kannst - 20 Minuten, 3× pro Woche sind besser als 90 Minuten einmal im Monat.
Tools für die Motivation
Musik, feste Termine im Kalender, Trainingspartner oder eine kleine sichtbare Fortschrittsliste helfen, dran zu bleiben.
Die beste Cardio‑Wahl ist meistens die, die du regelmäßig machst — nicht die härteste oder spektakulärste.
Antwort: Die beste Cardio‑Wahl ist oft die, die du regelmäßig machst — nicht die härteste.
Mehr Rezepte & Trainingspläne entdecken
Mehr praktische Trainingspläne und Rezepte: Wenn du Inspiration für Mahlzeiten rund um dein Training suchst oder fertige Pläne nach dem hier beschriebenen Prinzip willst, schau dir die Sammlung mit vegane Rezepten und Tipps an: Vegardians Rezepte & Pläne. Kleine Ideen dort können dir helfen, Training und Ernährung besser zu verbinden.
Sicherheitscheck vor jeder intensiven Einheit
Ein kurzer Selbsttest: Kannst du während der Einheit noch einen Satz sprechen? Wenn ja, bist du meist im moderaten Bereich. Wenn nicht, drossle die Intensität. Achte auf Warnsignale: Brustschmerzen, starke Schwindelgefühle oder ungewöhnliche Atemnot sind Gründe, sofort zu stoppen und ggf. ärztlich abklären zu lassen.
Langfristige Anpassungen - was du nach Monaten erwarten kannst
In 8–12 Wochen siehst du oft messbare Verbesserungen: längere Zeit in Zone‑2 möglich, Intervalle besser durchhaltbar, geringere Erschöpfung. VO2max kann besonders bei gezieltem Intervaltraining deutlich steigen. Aber: Fortschritt ist nicht linear - Plateaus gehören dazu.
Wie du Training und Alltag vereinbarst
Setze Prioritäten: kurze, aber regelmäßige Einheiten sind meist realistischer. Plane Training als Termin, nicht als spontane Idee. Nutze Wege zur Arbeit (Radfahren), Treppen statt Aufzug oder kurze Einheiten in Mittagspausen.
Praktische Checkliste für jede Woche
- Mindestens 2 Zone‑2‑Einheiten
- 1 Intervall‑Einheit (kurz oder lang, je nach Ziel)
- 1 aktiver Erholungstag (Spaziergang, leichtes Radfahren)
- 3–7 Stunden guter Schlaf pro Nacht (besser: 7–9)
- Einen Check deiner subjektiven Erschöpfung (RPE, Ruhepuls)
Messmethoden - welche wirklich helfen
Ein Trainingslog mit RPE, Puls und Dauer ist sehr effektiv. Leistungsmessungen (z. B. FTP‑Test auf dem Rad) liefern detailliertere Daten, sind aber nicht nötig, um kontinuierlich besser zu werden.
Häufig gestellte Fragen im Alltag
Viele fragen: "Wie oft ist zu oft?" Die Antwort: Qualität vor Quantität. Ein intensives Intervalltraining zweimal pro Woche reicht für die meisten. Oder: "Macht Cardio Muskelverlust?" Bei ausreichender Proteinversorgung und moderater Gesamtkalorienzufuhr ist das Risiko gering.
Abschließende Empfehlungen
Beginne mit kleinem Plan, verfolge regelmäßig deine Einheiten und erhöhe Belastung moderat. Achte auf Schlaf, Ernährung und darauf, wie dein Körper reagiert. Betrachte Cardio als langfristige Investition in deine Gesundheit - nicht als kurzfristiges Projekt.
Wenn du möchtest, helfe ich dir gern beim Feinschliff eines individuellen 12‑Wochen‑Plans - schreib mir einfach, welche Zeit du zur Verfügung hast und welches Ziel dir am wichtigsten ist.
Für die meisten Menschen bringen 2–4 Cardio‑Einheiten pro Woche klare Fortschritte: zwei moderat-intensive Zone‑2‑Einheiten kombiniert mit einer Intervall‑Session sind ein guter Ausgangspunkt. Anfänger starten mit 2×20–30 Minuten pro Woche. Entscheidend ist Regelmäßigkeit und eine langsame Progression (10–20 % Volumensteigerung pro Woche bei Bedarf).
Beides hat Vorteile: HIIT ist sehr effizient für schnelle VO2max‑Zuwächse und Zeitersparnis; moderates Cardio (Zone‑2) verbessert die Basis‑Ausdauer, den Fettstoffwechsel und ist gelenkschonender. Die beste Strategie ist oft eine Kombination aus beiden Methoden, angepasst an dein Ziel und dein Verletzungsrisiko.
Omega‑3 kann die Erholung unterstützen, da DHA und EPA entzündungshemmende Eigenschaften haben. Für Veganer ist ein hochwertiges Algen‑Omega‑3 eine sinnvolle Option. Ein Produkt wie das <a href="https://vegardians.de/products/omega-3-algenoel-dha-epa-vegan">Vegardians Omega‑3 Algenöl</a> bietet DHA/EPA ohne tierische Quellen; es ersetzt jedoch nicht Schlaf, angepasste Trainingsplanung oder ausgewogene Ernährung.
References
- https://vegardians.de/products/omega-3-algenoel-dha-epa-vegan
- https://vegardians.de/blogs/vegane-rezepte
- https://vegardians.de/pages/kalorienrechner-berater
- https://vegardians.de/pages/kontakt
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/ausdauer-und-intervalltraining-positive-effekte-auch-an-den-chromosomen-ablesbar-28e5f20f-490d-48b2-9724-84bbab7a9b91
- https://www.dr-johanna-budwig.de/wissenswertes/blog/einsatz-von-omega-3-fettsaeuren-im-sport-so-unterstuetzen-omega-3-epa-und-dha-den-koerper?srsltid=AfmBOopre7jiknBSuGi7c9cHla5eXX7hhIl1Sb0IX20yl5LVCmCKRTQj
- https://www.derstandard.de/story/3000000280428/der-hype-um-zone-2-warum-es-gesund-ist-weniger-intensiv-zu-trainieren

