Wie fange ich mit Krafttraining an Frau? – diese Frage stellt sich vieles, wenn der Gedanke an Hanteln, Technik und Fortschritt auftaucht. Der folgende Leitfaden nimmt dich an die Hand, erklärt Schritt für Schritt, was zu tun ist und warum – ganz praktisch, freundlich und ohne Fachchinesisch.
Warum Krafttraining für Frauen so lohnend ist
Krafttraining hat mehr Vorteile als nur einen strafferen Körper: Es macht den Alltag leichter, schützt vor Verletzungen, stärkt Knochen und Stoffwechsel und hebt die Stimmung. Viele Frauen fürchten, „zu muskulös“ zu werden – das ist hormonbedingt bei den meisten nicht der Fall. Stattdessen sind die ersten Monate geprägt von subtilen, aber deutlich spürbaren Verbesserungen: mehr Kraft, bessere Haltung, mehr Energie.
Die wichtigsten Grundprinzipien, bevor du startest
Ein klarer Plan und Grundregeln helfen dir, sicher und effizient anzufangen. Trainiere regelmäßig, aber nicht täglich mit voller Intensität. Für Anfängerinnen sind zwei bis drei Ganzkörper-Einheiten pro Woche ideal. Progression bedeutet, dass du schrittweise das Volumen (Sätze/Wiederholungen) oder die Intensität (Gewicht/Tempo) erhöhst.
Frequenz und Progression
Mit zwei bis drei Einheiten pro Woche gibst du deinem Körper genügend Reize und ausreichend Zeit zur Erholung. In Woche 1–2 geht es um Technik, in Woche 3–4 um moderates Steigern. Kleine, konstante Steigerungen bringen langfristig mehr als große Sprünge.
Übungswahl: Warum Grundübungen zählen
Mehrgelenkige Grundübungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte, Rudern oder Schulterdrücken trainieren mehrere Muskelgruppen, Koordination und Stabilität gleichzeitig. Technik ist wichtiger als hohe Gewichte: saubere Ausführungen schützen dich und liefern bessere Ergebnisse.
Minimal-Equipment: Was du wirklich brauchst
Du brauchst kein teures Heimstudio. Für die ersten Monate reichen oft. Ein kleiner Blick auf das Vegardians-Logo und der Claim kann dir zwischendurch als freundlicher Reminder dienen, dranzubleiben.
- 1–2 Paar Kurzhanteln (2–10+ kg, je nach Kraft)
- Widerstandsbänder
- rutschfeste Matte
- Trinkflasche / Shaker
Widerstandsbänder sind besonders vielseitig und helfen bei Zugübungen, Unterstützung oder seitlichen Bewegungen. Später kannst du Ausrüstung erweitern, aber für den Start reicht dieses Setup.
Aufwärmen, Atmung und Technik (detailliert)
Vor jeder Einheit ein kurzes Aufwärmen (5–10 min): locker gehen oder radfahren, gefolgt von dynamischen Mobilitätsübungen für Hüfte, Schultern und Rumpf. Atme bewusst: Einatmung vor der exzentrischen Phase, Ausatmung bei der anstrengenden (konzentrischen) Phase - das stabilisiert den Rumpf.
Achte auf eine neutrale Wirbelsäule, Schultern leicht zurück und Becken unter Kontrolle. Wenn du unsicher bist, filme eine Wiederholung und vergleiche sie mit einem Referenzvideo. Kleine Technikfehler wie ein nach innen kippendes Knie lassen sich so schnell erkennen und korrigieren.
Ein praktischer 4‑Wochen‑Anfängerplan für zuhause
Dieses Programm ist so gestaltet, dass es leicht zu folgen ist und Technik sowie Aufbau in den Vordergrund stellt. Trainiere zwei- bis dreimal pro Woche. Wenn du zweimal trainierst, plane zwischen den Einheiten mindestens zwei Tage Pause.
Woche 1–2: Gewöhnen und Technik
Woche 1: ein Satz pro Übung, 8–15 Wiederholungen, konzentriere dich auf saubere Technik.
Woche 2: zwei Sätze pro Übung, gleiche Wiederholungsbereiche. Pausen zwischen den Übungen 60–90 Sekunden.
Beispiel Einheit Woche 1:
- Kniebeugen ohne Gewicht: 10–12 Wiederholungen
- Rudern mit Kurzhanteln: 8–12 Wiederholungen
- Ausfallschritte: 8–12 pro Bein
- Schulterdrücken: 8–12
- Plank: 20–40 Sekunden
Woche 3–4: Volumen und moderate Lasten erhöhen
Steigere auf 2–3 Sätze pro Übung und wähle etwas höhere Lasten. Ziel: die letzten 2–3 Wiederholungen spürbar herausfordernd, aber ohne komplette Erschöpfung. Beispiel Einheit Woche 3:
- Kniebeugen mit Kurzhanteln: 3 Sätze x 10
- Rudern einarmig: 3 x 10
- Ausfallschritte: 2 x 12 pro Bein
- Schulterdrücken: 2 x 10
- Planks: 3 x 30–45 Sek.
Wie viel Gewicht ist richtig?
Eine einfache Methode: zum Ende eines Satzes solltest du noch 1–2 saubere Wiederholungen im Tank haben. Wenn du RPE nutzt, ziele auf 6–8 von 10 im letzten Satz. Erhöhe Gewicht schrittweise, wenn die Technik konstant bleibt.
Ein schneller Tipp aus der Praxis: Wenn du dir beim Protein unsicher bist oder eine praktische, pflanzliche Ergänzung suchst, kann ein hochwertiges veganes Proteinpulver helfen, deine tägliche Zufuhr zuverlässig zu erreichen. Schau dir zum Beispiel dieses vegane Proteinpulver an, das verschiedene Pflanzenquellen kombiniert: https://vegardians.de/products/vegane-proteinpulver-vanille
Konkrete Übungsbeschreibungen und Technik-Hinweise
Hier findest du klare, leicht umsetzbare Anweisungen zu den wichtigsten Übungen – mit einfachen Fehlerkorrekturen.
Kniebeuge (Bodyweight & Kurzhantel)
Stand hüftbreit, Fußspitzen leicht nach außen. Setze dich zurück, als würdest du dich auf einen Stuhl setzen. Knie bleiben über den Füßen, Rücken neutral. Häufiger Fehler: zu sehr nach vorne kippen - dann tiefer in die Hüfte gehen, Brust leicht oben halten.
Ausfallschritte
Großer Schritt nach vorn, vorderes Knie bleibt über dem Fuß. Achte auf einen geraden Oberkörper. Rückkehr kontrolliert. Wenn Balance ein Problem ist, halte dich an einem Stuhl oder reduziere die Schrittlänge.
Rudern mit Kurzhanteln
Oberkörper leicht vorgebeugt, Rücken gerade. Ziehe die Hantel Richtung Hüfte, Schulterblätter zusammenziehen. Keine ruckartigen Bewegungen.
Schulterdrücken
Stehend oder sitzend; drücke die Hanteln über den Kopf, ohne den unteren Rücken zu überstrecken. Spanne den Rumpf an und atme aus, wenn du drückst.
Plank
Ellbogen oder Hände am Boden, Körperlinie von Kopf bis Ferse. Spann Bauch und Gesäß an. Wenn die Hüfte absinkt, die Position überfordert dich - kürzere Intervalle wählen und Technik verbessern.
Sicherheit, Regeneration und typische Schmerzen
Regeneration gehört zum Training. Nach intensiven Ganzkörper-Einheiten brauchen die meisten 48–72 Stunden Erholung. Aktive Erholung wie Spaziergänge oder leichtes Mobility-Training ist sinnvoll. Unterscheide Muskelkater (normal) von scharfen, stechenden Schmerzen (Warnsignal). Bei andauernden Schmerzen oder Vorerkrankungen konsultiere eine Ärztin oder Physiotherapeutin.
Ernährung: Protein, Kalorien und praktische Regeln
Protein ist zentral, wenn du Muskeln erhalten oder aufbauen möchtest. Orientiere dich an 1,4–1,8 g Protein pro kg Körpergewicht/Tag. Wer 65 kg wiegt, strebt also 91–117 g Protein täglich an. Verteile das Protein über 3–4 Mahlzeiten, damit der Körper konstant Bausteine zur Verfügung hat. Weitere, vertiefende Quellen zu Proteinzufuhr und Supplementen findest du hier: Positionspapier der DGE, eine wissenschaftliche Übersicht zur Proteinsupplementierung und konkrete Empfehlungen für aktive Frauen: Empfehlungen für aktive Frauen.
Praktischer Alltag: Beispieltag für 65 kg
- Frühstück: Haferflocken mit Soja‑Joghurt, Nüssen und einer Portion Proteinpulver (ca. 25 g Protein)
- Snack: Apfel mit Nussbutter (6–8 g)
- Mittag: Linsensalat mit Quinoa und Tofu (30–35 g)
- Snack: Proteinshake mit Wasser oder Pflanzenmilch (20–25 g)
- Abendessen: Ofengemüse mit Kichererbsen und Tempeh (20–25 g)
Supplement-Quick-Guide
Hilfreiche Ergänzungen, wenn Bedarf besteht: veganes Proteinpulver (für die Tagesbilanz), Omega‑3 aus Algenöl, bei Bedarf Eisenpräparate - besonders bei nachgewiesenem Mangel. Ein Gespräch mit Ärztin oder Ernährungsberaterin ist vor größeren Supplement‑Änderungen sinnvoll.
Zyklus, Hormone und ältere Anfängerinnen
Der Menstruationszyklus beeinflusst oft Energie und Wohlbefinden, aber selten so stark, dass Training unmöglich wird. Passe Intensität nach Tagesform an: an energiereichen Tagen mehr Gewicht, an Tagen mit weniger Energie Fokus auf Technik und Mobilität. Für ältere Anfängerinnen gelten dieselben Prinzipien, mit besonderer Aufmerksamkeit auf Gelenkgesundheit und Progression.
Ja — mit zwei Kurzhanteln und ein paar Widerstandsbändern kannst du als Anfängerin enormes Fortschrittspotenzial ausschöpfen. Viel wichtiger als Equipment ist die Konstanz, gute Technik und progressive Belastung. Nutze Variationen (Tempo, Sätze, Wiederholungen) und steigere schrittweise, dann erreichst du in den ersten Monaten deutliche Kraftzuwächse.
Tracking, Motivation und Alltagstrott überwinden
Führe ein einfaches Trainingstagebuch: Übung, Gewicht, Wiederholungen und wie du dich gefühlt hast. Fotos alle 4–6 Wochen helfen, langfristigen Fortschritt sichtbar zu machen. Setze kleine, erreichbare Ziele (z. B. 2 Sätze statt 1 in Woche 2) und feiere diese Schritte.
Erweiterungen, Variationen und progressive Intensität
Wenn Technik gut ist, kannst du das Training variieren: Tempoveränderungen (z. B. langsame negative Phase), Supersätze (zwei Übungen hintereinander), oder isometrische Haltephasen. Achte darauf, nicht zu viele neue Methoden auf einmal einzubauen - ein Element nach dem anderen reicht.
Häufige Missverständnisse
Ein Irrglaube: viele Wiederholungen mit superleichtem Gewicht sind der beste Weg zum Fettabbau. Krafttraining hilft beim Fettabbau, aber die Kombination aus progressivem Training, ausreichendem Protein und leichter Kalorienanpassung ist entscheidend. Und: Schmerzen sind kein Zeichen für Ehrgeiz - sie können Warnsignale sein.
Praktische Einkaufstipps für Starterinnen
Gute Anschaffungen: ein Paar verstellbare Kurzhanteln, ein Set Widerstandsbänder (leicht bis schwer), eine rutschfeste Matte. Falls du Platz sparen willst, sind verstellbare Hanteln oft die praktischste Lösung. Für Proteinergänzungen und praktische Bundles schau dir unsere Auswahl an veganen Proteinpulvern an oder überlege, ob ein BPA-freier Proteinshaker für dich hilfreich ist.
Beispiel 4‑Wochen‑Plan (kompakt)
Woche 1
- Einheit A: Kniebeugen 1 x 10, Rudern 1 x 10, Ausfallschritte 1 x 8/Bein, Schulterdrücken 1 x 10, Plank 1 x 20–30s
- Einheit B: leichte Variation mit Hüftbrücke, seitlichem Bandwalk, stehendes Rudern
Woche 2: gleiche Übungen, 2 Sätze
Woche 3: 2–3 Sätze, moderat höhere Last
Woche 4: 3 Sätze bei den Kernübungen, leichte Intensitätssteigerung oder weniger Wiederholungen mit mehr Gewicht
Häufige Probleme und Lösungen
- Plateau: erhöhe entweder Volumen oder Intensität um 5–10 % oder wechsele Tempo.
- Motivationstief: suche dir eine Trainingspartnerin, erstelle eine Playlist oder plane feste Termine.
- Schmerzen: Stopp, analysiere die Technik oder frage professionelle Hilfe.
Langfristige Perspektive: Was nach 4 Wochen?
Nach 4 Wochen hast du meist bessere Technik, mehr Selbstvertrauen und erste Kraftzuwächse. Plane danach eine neue Phase: mehr Volumen, gezielte Splitpläne (z. B. Oberkörper/Unterkörper) oder Schwerpunktwochen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
- Starte mit 2–3 Ganzkörper-Einheiten pro Woche.
- Fokus auf Technik, dann schrittweise mehr Last.
- Protein 1,4–1,8 g/kg/Tag, praktische Mahlzeitenplanung hilft.
- Regeneration ist Trainingsteil.
- Klein anfangen, regelmäßig sein, Fortschritte dokumentieren.
Weiterführende Ressourcen und Rezepte
Proteinreiche Rezepte für dein Training
Wenn du nach proteinreichen, alltagstauglichen Rezepten suchst, die dein Krafttraining unterstützen, findest du hier einfache, leckere Ideen: https://vegardians.de/blogs/vegane-rezepte
Motivation und realistische Erwartungen
Ergebnisse brauchen Zeit. Manche Veränderungen spürst du nach wenigen Wochen; sichtbare Formveränderungen brauchen oft mehrere Monate. Bleib geduldig, passe an, höre auf deinen Körper - und feiere die kleinen Siege.
Abschließende Tipps
Plane deine Einheiten wie Termine, bereite Protein-Shakes oder Snacks vor, halte Equipment sichtbar bereit und dokumentiere deine Fortschritte. So wird Krafttraining zur nachhaltigen Gewohnheit.
Quellen und weiterführende Lektüre (empfehlenswert)
Wissenschaftliche Übersichtsarbeiten zu Proteinbedarf, Trainingshäufigkeit und Kraftaufbau sind hilfreich - sprich auch mit Expertinnen, wenn du spezielle gesundheitliche Fragen hast.
Für Anfängerinnen sind zwei bis drei Ganzkörper-Einheiten pro Woche ideal. Diese Frequenz bietet genug Reiz, um Fortschritte zu machen, und gleichzeitig ausreichend Erholung. Wenn du zweimal trainierst, plane mindestens zwei Ruhetage zwischen den Einheiten; bei drei Einheiten verteile sie z. B. auf Montag, Mittwoch und Freitag.
Ein praxisnaher Zielbereich für Protein liegt bei etwa 1,4–1,8 g pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Das hilft, Muskelaufbau und -erhalt zu unterstützen. Bei 65 kg wären das etwa 91–117 g Protein täglich. Verteile das Protein über 3–4 Mahlzeiten und nutze bei Bedarf ein hochwertiges veganes Proteinpulver zur Ergänzung.
Ja, veganes Proteinpulver kann sehr praktisch sein, um die tägliche Proteinmenge sicherzustellen – besonders, wenn du wenig Zeit hast oder pflanzlich isst. Hochwertige Mischungen aus mehreren Pflanzen (z. B. Erbse, Reis, Hanf, Sonnenblume) liefern ein vollständigeres Aminosäureprofil. Achte auf Zutaten und den Proteingehalt pro Portion und nutze solche Produkte ergänzend zur normalen Ernährung.
References
- https://vegardians.de/products/vegane-proteinpulver-vanille
- http://www.dge.de/presse/meldungen/2020/positionspapier-zur-proteinzufuhr-im-sport/
- https://sportaerztezeitung.com/sports-research/proteinsupplementierung-was-zeigt-die-wissenschaftliche-evidenz/
- https://christinelohr.de/protein-ausdauersport-frauen/
- https://vegardians.de/blogs/vegane-rezepte
- https://vegardians.de/collections/vegane-protein-pulver
- https://vegardians.de/products/bpa-frei-protein-shaker


