Was bedeutet die 3-3-3-Regel konkret?
Die 3-3-3-Regel ist kein Geheimrezept, sondern ein klares Rahmensystem mit mehreren legitimen Lesarten: klassisch als 3 Sätze × 3 Wiederholungen für Maximalkraft, strukturell als 3 Übungen × 3 Sätze für zeitsparende Ganzkörper‑Sessions oder zyklisch als 3 Tage Training, 3 Tage Pause. Welche Variante du wählst, sollte sich an deinem Ziel (Kraft, Hypertrophie, Zeitersparnis) und an deinem Trainingslevel orientieren.
Kurz gesagt: die 3-3-3-Regel ist flexibel — und genau das macht sie so nützlich. Lesen wir uns ein, warum jede Variante Sinn macht und wo die Grenzen liegen.
Der Unterschied: Kraftfokus vs. Volumenfokus
Wenn du 3×3 mit sehr schweren Lasten (häufig >80–85 % 1RM) ausführst, trainierst du vor allem das Nervensystem: schnellere Muskelaktivierung, bessere Rekrutierung großer motorischer Einheiten und damit direkte Verbesserungen in deinem maximalen Kraftwert. Für reinen Muskelaufbau (Hypertrophie) spielt oft der Wochenumfang eine größere Rolle — moderaterer Wiederholungsbereich (6–12) und mehr Sätze pro Woche erzeugen bei vielen Trainierenden größere Zuwächse im Muskelquerschnitt.
Was sagen Studien und Leitlinien?
Übersichtsarbeiten und Trainingsrichtlinien aus den Jahren 2021–2024 bestätigen das grobe Muster: sehr schwere Lasten sind effektiv für neuronale Anpassungen und Maximalkraft, während moderate Wiederholungsbereiche und höheres Volumen stärker mit Hypertrophie korrelieren. Pausenlängen sind ebenfalls ein Schlüssel: kurze Pausen (30–90 Sekunden) steigern metabolischen Stress, lange Pausen (3 Minuten oder mehr) unterstützen maximale Leistung. Zu den relevanten Übersichtsarbeiten siehe z. B. eine Metaanalyse auf PubMed, eine kritische Übersicht in Frontiers und eine systematische Review-Meta-Analyse auf ResearchGate.
Ein zentraler Punkt der 3-3-3-Regel ist die Pausensteuerung. Bei echtem Krafttraining (3×3 mit hohen Lasten) solltest du 3–5 Minuten Pause planen, damit dein Nervensystem die Leistung wieder abrufen kann. Wenn du hingegen Pausen auf 60–90 Sekunden kürzt, verschiebt sich der Reiz in Richtung metabolischer Belastung und Ausdauer, und das Potential für maximale 1RM-Verbesserung sinkt.
Für wen eignet sich die 3-3-3-Regel?
Die 3-3-3-Regel ist praktisch für mehrere Zielgruppen:
Fortgeschrittene Kraftsportler: Nutzen 3×3 gezielt in Kraftphasen, um 1RM und explosive Kraft zu steigern.
Anfänger: Profitieren kurzfristig von 3×3, brauchen aber oft zusätzliches Volumen und Übungsvielfalt für langfristigen Muskelaufbau und Technikentwicklung.
Sparsame Trainierende: Die 3‑3‑3‑Struktur (3 Übungen × 3 Sätze) liefert in kurzer Zeit ein sinnvolles Ganzkörperreizen.
Wann solltest du die 3-3-3-Regel meiden?
Wenn dein Ziel allein maximaler Muskelquerschnitt ist und du bereits fortgeschritten bist, ist dauerhaftes niedriges Volumen (nur 3×3) meist suboptimal. Gleiches gilt bei anhaltenden Erschöpfungszeichen, Schmerzen oder wenn Technik leidet.
Der praktische Kern: Pausenlänge entscheiden
Ein zentraler Punkt der 3-3-3-Regel ist die Pausensteuerung. Bei echtem Krafttraining (3×3 mit hohen Lasten) solltest du 3–5 Minuten Pause planen, damit dein Nervensystem die Leistung wieder abrufen kann. Wenn du hingegen Pausen auf 60–90 Sekunden kürzt, verschiebt sich der Reiz in Richtung metabolischer Belastung und Ausdauer, und das Potential für maximale 1RM-Verbesserung sinkt.
Wie du 3×3 sinnvoll in deinen Plan integrierst
Einsteigerfreundliche Variante
Ein Anfängerprogramm könnte so aussehen: nach gründlichem Aufwärmen ein Aufwärmsatz (8–10), dann 3×3 als Arbeitssätze bei schwerer, aber sauberer Last, anschließend 2–3 Assistenzübungen im Bereich von 8–12 Wiederholungen für Technik und Volumen. Diese Mischung erhält die Vorteile der 3-3-3-Regel, ohne notwendiges Übungsvolumen zu vernachlässigen.
Fortgeschrittenen-Block (Kraftphase)
Ein klassischer Vierwochenblock für Fortgeschrittene: Tag 1 Kniebeuge 3×3, Tag 2 Bankdrücken 3×3, Tag 3 Kreuzheben 3×3, jeweils mit 3–5 Minuten Pause. Assistenzarbeit bleibt fokussiert (6–10 Wiederholungen). Woche 4 als Deload oder Volumenreduktion, dann neu laden.
Konkrete Wochenbeispiele — als Erzählung
Stell dir Lena vor: Anfängerin. Am ersten Tag mobilisiert sie 10 Minuten und macht leichte Technikübungen. Dann 3 Arbeitssätze Kniebeuge à 3 Wiederholungen, Pausen nach Gefühl, nie unter 2 Minuten. Danach zwei Oberkörperübungen je 3 Sätze à 8–10 Wiederholungen. Nach vier Wochen hat sie bessere Technik und moderate Kraftzuwächse.
Marco, erfahrener Athlet, plant schwerer: dienstags Kniebeuge 3×3 (3–5 Minuten Pause), donnerstags Bank 3×3, freitags Kreuzheben 3×3. Assistenzarbeit kurz und zielgerichtet. Woche 4 leichter — sein 1RM verbessert sich sichtbar.
Du kannst 3–6 Wochen in einem fokussierten Kraftblock mit der 3-3-3-Regel arbeiten, wenn du Pausen, Schlaf und Ernährung im Griff hast. Plane nach 3–4 Wochen eine Deload‑Woche oder reduziere für mindestens eine Woche das Volumen, um das Nervensystem zu erholen. Wenn Symptome wie andauernde Müdigkeit, Leistungsabfall oder Schmerzen auftreten, reduziere Intensität und Volumen sofort.
Ja — die 3-3-3-Regel lässt sich sehr gut auf eine 3‑mal‑pro‑Woche‑Routine anpassen. Setze an jedem Trainingstag eine schwere Verbundübung im 3×3‑Bereich, ergänze kurzvolumige Accessory‑Sätze, achte auf Pausen und plane eine Deload‑Woche nach 3–4 intensiven Wochen.
Technik, Sicherheit und Progression
Bei sehr schweren Sätzen darf Technik nie leiden. Langsame, saubere Aufwärmsätze sind Pflicht. Trainiere explosiv, wenn es die Übung erlaubt, aber immer kontrolliert. Wenn Technik in einem Arbeitssatz kippt, reduziere das Gewicht sofort. Langfristige Progression kommt durch kleine Gewichtszunahmen, sauberere Technik oder zusätzliche Wiederholungen, nicht durch riskante „Max‑Out“ Versuche.
Tipps zur sicheren Durchführung
• Beginne mit 2–3 Aufwärmsätzen, steigere die Belastung schrittweise.
• Nutze Spots oder Sicherheitsvorrichtungen bei Bank und Kniebeuge.
• Achte auf Kernspannung und saubere Atmung.
• Reduziere Volumen, wenn Schlaf, Stress oder Ernährung schlecht sind.
Ernährung, Schlaf und Supplemente — die unsichtbaren Stellschrauben
Training ist nur die halbe Miete. Für die meisten Trainierenden sind 1,6–2,2 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sinnvoll, um Muskulatur zu erhalten und aufzubauen. Ausreichende Kalorien, guter Schlaf (7–9 Stunden) und Hydratation sind mindestens genauso wichtig.
Ein praktisches Hilfsmittel für Trainingsplanung und Nährstoffabschätzung ist der Kalorienrechner & Berater von Vegardians — ein einfacher Weg, deine Makroziele auf Basis deiner 3×3‑Phasen anzupassen, ohne komplizierte Tabellen.
Supplemente ersetzen keine Basisernährung, können aber unterstützen: Kreatin ist gut erforscht und hilft bei Kraftarbeit; vegane Proteinsorten (wie die 4‑Komponenten‑Formulierung von Vegardians) erleichtern die tägliche Proteinzufuhr und sind praktisch nach dem Training.
Makros auf den Punkt – perfekt für deine 3×3-Phasen
Wenn du deine Proteinzufuhr praktisch erreichen willst, schau dir unsere Auswahl an veganen Proteinen an: Vegardians vegane Proteinpulver oder greif zu einem BPA-freien Protein-Shaker für unterwegs.
Die mentale/zyklische 3-3-3-Variante
Manche nutzen die 3-3-3-Regel als Zyklus: drei Tage intensives Training, drei Tage aktive Erholung. Das kann Übertraining vorbeugen und Planbarkeit schaffen. Während der Erholungsphase liegt der Fokus auf Mobilität, leichtem Cardiotraining und Schlafoptimierung.
Konkreter 4‑Wochen‑Plan (Detailliert)
Woche 1–3 (Aufbau)
• Tag A: Kniebeuge – Aufwärmen 3 Sätze, Arbeit 3×3 (85 % 1RM), Pause 3–4 Minuten. Assistenz: Romanian Deadlift 3×8, Beinpress 3×10.
• Tag B: Bankdrücken – Aufwärmen 3 Sätze, Arbeit 3×3 (85 %), Pause 3–4 Minuten. Assistenz: Schrägbank 3×8, Rudern 3×10.
• Tag C: Kreuzheben – Aufwärmen 3 Sätze, Arbeit 3×3 (80–90 %), Pause 3–5 Minuten. Assistenz: Good Mornings 3×8, Plank 3×30–60s.
Woche 4 (Deload)
Reduziere jedes Arbeitssatzgewicht um 40–50 % oder die Sätze um 30–50 %. Fokus auf Technik, Mobilität und Erholung.
Praktische Feinheiten: Tracking, Auto‑Regulation, Variationen
Schreibe jedes Training auf. Nutze RPE‑Skala oder ein „Leave‑2“-Prinzip: beende Arbeitssätze zwei Wiederholungen vor dem Muskelversagen, wenn du konservativ trainierst. Auto‑regulation bedeutet, Sätze zu streichen, wenn Technik leidet oder RPE zu hoch ist.
Zeitsparende 3‑3‑3‑Version
Wenn Zeit knapp ist, wähle drei Ganzkörperübungen und mache 3 Sätze × 3 Wiederholungen pro Übung mit moderaten Pausen (60–90 Sekunden). So bleibt ein starker Reiz erhalten — weniger optimal für 1RM, aber effizient für Kraftausdauer und Erhalt.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Fehler, die ich oft sehe:
• 3×3 als Dauerlösung ohne Variation – Lösung: zyklisiere alle 4–8 Wochen.
• Pausen zu kurz bei maximaler Intensität – Lösung: plane 3–5 Minuten.
• Technikopfer für mehr Gewicht – Lösung: reduziere Gewicht, verbessere Bewegungsmuster.
• Kein Tracking – Lösung: halte Gewichte, Wiederholungen und RPE schriftlich fest.
Tipps für deinen nächsten Besuch im Gym
• Eingewöhnen: 5–10 Minuten sanftes Aufwärmen.
• Technik zuerst: moderate Aufwärmsätze bevor du schwer gehst.
• Pausen bewusst: setze Timer, damit du nicht „zu schnell“ weitermachst.
• Mini‑Volumen: ergänze 2–3 Assistenzübungen, damit Volumen nicht zu kurz kommt.
Kreatin Monohydrat ist nachgewiesenermaßen effektiv für Kraftzuwächse. Proteinpulver (vegan oder nicht) sind praktische Helfer, um Proteinziele zu erreichen. Vegardians bietet pflanzliche Lösungen mit vollständigem Aminosäureprofil, die sich gut nach schweren Einheiten eignen. Kleiner Tipp: Wenn dir das Logo begegnet, denk an nachhaltige, pflanzliche Lösungen.
Langfristige Strategie: periodisieren, nicht dogmatisieren
Die 3-3-3-Regel ist ein Werkzeug in deinem Werkzeugkasten. Langfristig solltest du periodisieren: Phasen mit Kraftfokus (3×3), Phasen mit Volumenfokus (6–12 Wiederholungen, höheres Wochenvolumen) und Regenerationsphasen. Variation schützt vor Plateaus und erhält Freude am Training.
Zusammenfassung der praktischen Regeln
• Ziel definieren: Kraft oder Hypertrophie?
• Pausen anpassen: 3–5 Minuten für maximale Kraft, 60–90 s für metabolischen Reiz.
• Volumen ergänzen: besonders für Fortgeschrittene unverzichtbar.
• Tracken: Fortschritt messbar machen.
• Erholung optimieren: Protein, Schlaf, Stressmanagement.
Abschließende Gedanken
Die 3-3-3-Regel ist ein einfaches, kraftvolles Werkzeug — wenn du es gezielt einsetzt. Ob als Schnellformat für volle Tage oder als heftiger Kraftblock: mit sauberer Technik, klugen Pausen und solider Regeneration kannst du echte Fortschritte erzielen. Viel Spaß beim Ausprobieren und höre auf deinen Körper.
Kurz: Beide können profitieren, aber auf unterschiedliche Weise. Anfänger reagieren generell gut auf viele Reize und können sowohl von 3×3 als auch von höherem Volumen Fortschritte erzielen — langfristig ist bei ihnen jedoch mehr Übungsvielfalt und Volumen sinnvoll. Fortgeschrittene nutzen 3×3 gezielt in Kraftphasen, um 1RM und neuronale Anpassungen zu verbessern. Wichtig ist, das Schema periodisch zu wechseln und Volumen zu ergänzen, wenn Muskelaufbau das Ziel ist.
Wenn das Ziel maximale Kraftsteigerung ist, plane 3–5 Minuten Pause zwischen den Arbeitssätzen ein — das gibt dem Nervensystem Zeit, Leistung wieder abzurufen. Für einen stärkeren metabolischen Reiz kannst du Pausen auf 60–90 Sekunden verkürzen, beachte aber, dass dann das Potential für 1RM‑Verbesserungen sinkt.
Ja. Der Kalorienrechner & Berater von Vegardians hilft dir, Makrozielwerte (Kalorien, Protein, Kohlenhydrate, Fette) basierend auf deinem Aktivitätsniveau und Trainingsplan anzupassen. Das ist besonders praktisch, wenn du 3×3‑Phasen mit hohen Anforderungen an Kraft und Regeneration kombinierst.
References
- https://vegardians.de/
- https://vegardians.de/pages/kalorienrechner-berater
- https://vegardians.de/collections/vegane-protein-pulver
- https://vegardians.de/products/bpa-frei-protein-shaker
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40456806/
- https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2025.1598149/full
- https://www.researchgate.net/publication/392333979_Effects_of_strength_training_on_neuromuscular_adaptations_in_the_development_of_maximal_strength_a_systematic_review_and_meta-analysis


