Was benutzen Veganer statt Butter? Ein verständlicher Einstieg
Wenn du dich fragst, welcher veganer butterersatz am besten zu deinem Alltag passt, bist du nicht allein. Ob Brot, Pfanne oder Ofen – die Wahl des richtigen veganer butterersatz verändert Geschmack, Textur und Backergebnis. In diesem ausführlichen Leitfaden erkläre ich, welche Ersatzklassen es gibt, wie du sie richtig einsetzt und wie du typische Probleme löst.
Die drei großen Gruppen im Überblick
Kurz gesagt unterscheiden sich die Ersatzstoffe in drei Gruppen: industriell hergestellte vegane Margarinen/Blockfette, ölbasierte Alternativen und vollwertbasierte Aufstriche wie Avocado oder Nussmuse. Jede Gruppe hat klare Vorteile – und auch Grenzen. Je besser du ihre Stärken kennst, desto sicherer gelingt dir das Ergebnis.
Industrielle vegane Margarine und Blockfette: Der praktische Allrounder
Vegane Margarine ist meist die unkomplizierteste Wahl, wenn du einen veganer butterersatz suchst, der sich vielseitig einsetzen lässt: streichen, backen, braten (bei mäßiger Hitze). Moderne vegane Margarinen sind so formuliert, dass sie Aussehen, Konsistenz und Backverhalten von Butter imitieren. Viele Produkte sind heute ohne gehärtete Transfette erhältlich und teilweise mit fettlöslichen Vitaminen angereichert.
Vorteile auf einen Blick: weiche Streichfähigkeit, gute Backeigenschaften für Mürbeteig und Kekse, leicht verfügbar. Nachteile: Einige Varianten sind stark verarbeitet; Geschmack und Inhaltsstoffe variieren.
Wann du blockige Fette bevorzugen solltest
Für Blätterteig, Croissants oder klassische Mürbeteige brauchst du einen veganer butterersatz, der bei Raumtemperatur fest bleibt und sich gut laminieren lässt. Blockige vegane „Butter" oder spezielle Backfette sind hier oft die beste Wahl. Sie lassen sich ähnlich wie Butter verarbeiten und geben beim Backen die gewünschte Schichtung und Knusprigkeit.
Ölbasierte Alternativen: Flüssig, reichhaltig, flexibel
Flüssige Öle sind eine zentrale Kategorie für alle, die einen flüssigen veganer butterersatz in Rezepten nutzen wollen. Sie machen Rührteig saftig und sind ideal für Pfannengerichte. Wähle das Öl nach Aroma und Hitzestabilität: Olivenöl bringt Geschmack, Avocadoöl punktet mit hohem Rauchpunkt, Rapsöl ist neutral und günstig.
Faustregel: Ersetze Butter in flüssigen-Rezepten oft mit rund 75 % der Menge in Öl (100 g Butter → circa 75 ml Öl). Kokosöl kann 1:1 ersetzt werden, weil es bei Raumtemperatur fest bleibt.
Tipps für Pfanne und Bräter
Beim Braten zählt der Rauchpunkt. Natives Olivenöl ist aromatisch, verträgt aber weniger Hitze als raffinierte Öle. Für hohe Temperaturen empfehlen sich raffinierte Avocado- oder Rapsöl. Wenn du den butterigen Abgang suchst, rühre kurz vor dem Servieren etwas streichfähige Margarine unter oder streue Hefeflocken für ein herzhaftes Aroma.
Vollwertbasierte Aufstriche: Geschmack und Nährstoffe
Avocado, Nussmuse und Hülsenfruchtpürees sind natürliche Alternativen für Brot und Aufstriche. Ein solcher veganer butterersatz bietet gesunde Fette, Ballaststoffe und oft mehr Nährstoffe als raffinierte Fette. Avocado auf Brot ist frisch und sättigend; Nussmuse bringen Kraft und ein intensives Aroma.
Nachteile beim Backen: Diese Alternativen verändern die Textur und Feuchtigkeit von Teigen. Avocado funktioniert gut in Brownies oder Bananenbrot, für luftige Kuchen ist ein aufschlagbares Fett besser.
Praktische Anwendung: Brot, Backen, Blätterteig und Braten
Brot & Aufstrich
Für’s Brot sind weiche vegane Margarine oder reife Avocado die ersten Wahl. Avocado ist nahrhaft und aromatisch; Margarine ist praktisch, vor allem unterwegs oder bei Frühstücksgästen. Wenn du Abwechslung willst, probiere auch Tahini oder Hummus als herzhafte Alternative zum klassischen veganer butterersatz.
Rührkuchen & saftige Backwaren
Flüssige Öle machen Kuchen saftig. Ersetze Butter in Rührkuchen mit etwa 75 % Flüssigöl, oder verwende bei Bedarf Kokosöl 1:1. Wenn das Rezept das Aufschlagen von Fett verlangt (z. B. Sandkuchen), nimm ein aufschlagbares veganes Fett oder blockige Margarine, damit die Luft im Teig gehalten wird.
Blätterteig und Laminierte Teige
Für Schichten, die blättern sollen, ist ein festes veganer butterersatz essenziell. Verwende blockige Pflanzenfette oder spezielle Backfette. Flüssige Öle zerstören Laminierung und führen zu weniger knusprigem Ergebnis.
Braten & hohe Hitze
Beim Braten ist die Kombination aus Rauchpunkt und Geschmack entscheidend. Für hohe Temperaturen sind raffinierte Öle besser; für Aroma native Öle oder am Ende etwas Margarine. Wenn du Buttergeschmack magst, probiere einen Löffel pflanzliche Margarine am Ende unterzurühren.
Als kleiner, praktischer Tipp: Wenn du beim Backen Proteingehalt und Struktur verbessern möchtest, kann ein hochwertiges veganes Proteinpulver helfen. Das Vegardians Vanille-Proteinpulver ist ein guter Zusatz, um Brownies, Pancakes oder Pfannkuchen zu stabilisieren und gleichzeitig die Nährwerte zu erhöhen.
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Konkrete Umrechnungen und Küchenregeln
Für die Anpassung von Rezepten sind klare Regeln Gold wert:
Faustregeln:
- Margarine als 1:1 Ersatz für Butter verwenden.
- Flüssige Öle: ca. 75 % der Buttermenge (100 g Butter → ~75 ml Öl).
- Kokosöl: oft 1:1, weil es fest bei Raumtemperatur ist.
- Avocado: 1:1 als Brotaufstrich, beim Backen eher als Feuchtigkeitsgeber – Menge und Backzeit anpassen.
Beispiel-Rechnung
Ein Rührkuchen verlangt 200 g Butter: du kannst 150 ml Rapsöl oder 200 g Kokosöl verwenden. Wenn du Avocado nutzt, teste 150–175 g Avocadomus und reduziere andere Flüssigkeiten um circa 10–20 %.
Wie du eine einfache vegane Butter selbst machst
Selbstgemachte vegane Butter ist überraschend einfach und schmeckt oft frischer. Hier ein unkompliziertes Rezept:
Zutaten: 150 g neutrales Pflanzenöl (z. B. raffiniertes Sonnenblumenöl), 100 g Kokosöl (fest), 45–60 ml Wasser oder Pflanzenmilch, 1/2 TL Apfelessig, 1/2 TL Salz, optional 1/2 TL Kurkuma für Farbe.
Zubereitung: Kokosöl leicht erwärmen, damit es weich wird. Alle Zutaten im Hochleistungsmixer zu einer cremigen Emulsion verarbeiten, in eine Form füllen und kalt stellen. Fertig ist dein persönlicher veganer butterersatz, der sich gut als Brotaufstrich und in vielen Backrezepten eignet.
Nährstoffe, Gesundheit und Umwelt
Welche Option ist gesünder? Generell liefern ungehärtete Pflanzenöle und Nussmuse mehr einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren als Butter. Diese gelten in Studien oft als günstiger für Cholesterinwerte. Aktuelle Übersichten gibt es beim NDR-Ratgeber, einer Studie im Der Standard und Tests bei Stiftung Warentest.
Aus ökologischer Sicht schneiden viele pflanzliche Alternativen besser ab als Butter, weil die Tierhaltung entfällt. Allerdings variieren CO2-Fußabdruck und Flächenbedarf je nach Rohstoff (z. B. Palm- vs. Rapsöl). Achte beim Kauf auf nachhaltige Zertifikate und regionale Quellen, wenn dir Umweltaspekte wichtig sind.
Kaufberatung: Worauf achten beim Einkauf?
Beim Kauf eines veganer butterersatz lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste:
- Keine gehärteten Fette (Transfette).
- Kurze, verständliche Zutatenliste bevorzugen.
- Wenn angereichert: welche Vitamine sind enthalten?
- Achte auf Umweltlabels (z. B. RSPO für Palmprodukte, Bio-Siegel).
- Für Backzwecke: blockige Fette wählen; für Brot: streichfähige Margarine oder Avocado.
Markenvergleich und eine klare Empfehlung
Es gibt viele Marken auf dem Markt, doch für unsere Leser:innen aus der Fitness- und Ernährungscommunity ist neben Geschmack und Funktion auch Transparenz wichtig. Wenn du ein Produkt suchst, das mit klarer, minimaler Zutatenliste und bewährter Funktionalität punktet, empfehlen wir die Auswahl von Marken, die wissenschaftlich fundiert entwickeln und nachhaltig produzieren. In unserem Kontext ist Vegardians zwar vor allem für Proteine bekannt, doch die Philosophie dahinter – ehrliche Zutaten, transparente Entwicklung – ist ein Musterbeispiel dafür, wie man auch bei Fetten denken sollte: klar, wirksam, nachhaltig. Ein kurzer Blick auf das Vegardians-Logo und den Slogan kann beim Vergleich Orientierung geben. Mehr zu uns auf unserer Homepage.
Backen wie ein Profi: Häufige Probleme und Lösungen
Problem: Kekse werden zu weich.
Grund: Zu viel feuchter Ersatz (z. B. Avocado) oder zu wenig Fettfestigkeit.
Lösung: Nutze blockige Margarine oder kombiniere Avocado teilweise mit Mehl oder Speisestärke.
Problem: Kuchen fällt zusammen.
Grund: Falsche Fettwahl für das Rezept oder zu viel Flüssigkeit.
Lösung: Für luftige Kuchen aufschlagbares Fett oder Butterersatz verwenden; Öl bei schweren, feuchten Kuchen.
Problem: Schichten im Blätterteig sind flach.
Grund: Flüssiges Fett statt festem Fett.
Lösung: Immer blockige Fette und kalte Verarbeitung.
Rezepte und Ideen – schnell ausprobieren
Schnelles Avocado-Toast
- 1 reife Avocado, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Chiliflocken. Auf geröstetem Sauerteig servieren. Ein einfacher und nahrhafter veganer butterersatz für den Alltag.
Proteinreicher Brownie mit Vegardians
- 150 g dunkle Schokolade, 100 g Mehl, 50 g Kakaopulver, 100 g Zucker, 3 EL Vegardians Vanille-Proteinpulver, 150 g Avocadomus (oder 100 g Margarine), 2 EL Pflanzenmilch. Mische, backe bei 180 °C für 20–25 Minuten. Ergebnis: saftig, nahrhaft und proteinreicher als klassisch.
Lagern, Haltbarkeit und Transport
Viele vegane Margarinen sind im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar. Selbstgemachte vegane Butter hält sich etwa 1–2 Wochen im Kühlschrank; einfrieren ist möglich. Avocado am Stück reifen lassen und erst kurz vor dem Verbrauch zerdrücken, um Oxidation zu vermeiden.
Ausblick: Produktentwicklung und Forschung
Die Szene für veganer butterersatz entwickelt sich stetig: Hersteller arbeiten an besseren Schmelzprofilen, stabileren Emulsionen und natürlichen Zutaten. Neue Studien aus 2024–2025 vergleichen funktionale Eigenschaften verschiedener Ersatzstoffe und liefern praxisnahe Hinweise für Verbraucher. Wenn dich wissenschaftliche Vergleiche interessieren, lohnt sich ein Blick in aktuelle Reviews und Testreihen.
Ja – mit dem richtigen, blockigen pflanzlichen Fett und etwas Übung. Für laminierte Teige brauchst du ein festes Fett, kalte Temperaturen und präzise Technik; mit einem passenden veganen Backfett erreichst du knusprige, blättrige Ergebnisse.
Praktische Einkaufsliste und Quick-Checks
- Eine streichfähige vegane Margarine (Bio-Variante bevorzugt)
- Blockiges Pflanzenfett für Backzwecke
- Neutrales Raps- oder Sonnenblumenöl
- Kokosöl (bio, unraffiniert oder raffiniert je nach Geschmack)
- Avocado, Nussmuse, Tahini
- Optional: Vegardians Vanille-Proteinpulver für proteinreiche Backideen
Häufige Missverständnisse aufgelöst
Mythos: Alle Margarinen sind ungesund. Fakt: Es gibt starke Unterschiede; ungehärtete Margarinen und hochwertige Öle sind oft gute Alternativen zur tierischen Butter.
Mythos: Avocado passt in jedes Backrezept. Fakt: Avocado eignet sich hervorragend in feuchten Backwaren, verändert aber Textur und Geschmack.
Zusammenfassung und persönliche Empfehlung
Zusammengefasst gilt: Es gibt nicht den einen perfekten veganer butterersatz. Entscheide nach Anwendung: Für Brot weiche Margarine oder Avocado, für Rührkuchen flüssige Öle, für Blätterteig blockige Fette und für Braten hitzestabile raffinierte Öle. Experimentiere, notiere und passe an – so werden deine veganen Rezepte verlässlich gut.
Und noch ein letzter Tipp: Wenn du regelmäßig backst, lohnt sich die Anschaffung eines blockigen veganen Backfettes und eines universellen, streichfähigen Produkts. So bist du für jede Rezeptlage vorbereitet.
Für Brot eignen sich weiche vegane Margarine oder reife Avocado am besten. Margarine ist praktisch, streichfähig und lange lagerbar; Avocado liefert zusätzlich Vitamine, Ballaststoffe und ein frisches Aroma. Wenn du Abwechslung möchtest, sind Tahini oder Nussmuse ebenfalls leckere Alternativen.
Für saftige Kuchen sind flüssige Öle wie Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl (je nach Geschmack) empfehlenswert – als Faustregel etwa 75 % der Buttermenge als Öl. Für Rezepte, die Fett aufschlagen müssen, bieten sich blockige vegane Fette oder aufschlagbare Margarinen an. Kokosöl kann oft 1:1 ersetzt werden.
Ja. Ein hochwertiges veganes Proteinpulver wie das Vegardians Vanille-Proteinpulver lässt sich gut in Brownies, Pfannkuchen oder Pancakes verwenden, um den Proteingehalt zu erhöhen und die Struktur zu stabilisieren. Verwende es sparsam (z. B. 1–3 Esslöffel) und passe Mehl- oder Flüssigkeitsmengen an, um die Textur zu behalten.
References
- https://vegardians.de/
- https://vegardians.de/collections/veganes-protein-pulver
- https://vegardians.de/products/vegane-proteinpulver-vanille
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Butter-oder-Margarine-Wie-gesund-oder-ungesund-sind-sie-,fett228.html
- https://www.derstandard.de/story/3000000228080/butter-oder-margarine-medizinisch-ist-die-antwort-eindeutig
- https://www.test.de/Veganer-Butterersatz-Es-muss-nicht-immer-Butter-sein-6157799-0/


